Abgesehen davon, dass Orangen natürlich perfekt in die Advents- und Weihnachtszeit passen, bist du mit diesem Rezept sehr fexibel: du kannst jenseits der Weihnachtsbäckerei ganz wunderbare Desserts damit kreieren – ich sage nur Mascarpone…! – und als Aufstrich im Sommer finde ich die Orangenmarmelade herrlich erfrischend, vor allem in der Kombination mit Quark.
Am besten schmeckt sie natürlich, wenn du reife Orangen verwendest. Deshalb bietet es sich an, die Marmelade im Winter zu kochen, denn die Erntezeit von Orangen geht etwa von November bis März. Dies ist kein regionales Produkt, Orangen wachsen hier leider nicht (außer im Gewächshaus), achte beim Kauf deshalb auf die Herkunft und die Anbauweise, denn Früchte, die einen langen Weg zurücklegen müssen, werden in der Regel stärker behandelt. Da du auch die Schalen der Orangen für dieses Rezept benötigst, solltest du unbedingt Bio Orangen kaufen. Bio Orangen dürfen weder mit Pflanzenschutzmitteln noch mit Wachsen behandelt werden. Deshalb verderben sie unter Umständen auch schneller, aber dafür gehst du auf Nummer sicher, dass du keine Pestizid-Rückstände in deiner Marmelade hast.
Vorbereitung
Zur Vorbereitung stelle alle Geräte und Zutaten, die du brauchst, auf deiner Arbeitsfläche bereit:
- zwei Töpfe (ein kleiner, ein mittlerer)
- Pürierstab
- Kochlöffel
- Brettchen mit Saftrille oder ein Teller
- scharfes Messer
- ggf. Küchenwaage
- Kelle
- saubere, ausgekochte Schraubgläser (insgesamt ca. 400ml Fassungsvermögen)
- alle Zutaten
Anleitung
- Die Orangen unter lauwarmem Wasser waschen und abtrocknen.
- Schäle ein bis zwei Orangen so mit einem scharfen Messer, dass du die orangefarbene Außenhaut und auch etwas von der weißen pelzigen Schicht darunter (das Mesokarp) abschälst. Schneide die abgeschälten Stücke in feine Streifen von ca. 4-5cm Länge. Du solltest am Ende ca. 50g feine Orangenstreifen haben.
- Gib die Orangenschalenstreifen mit dem Vanilleerythrit und 150g Wasser in einen kleinen Topf mit Deckel und lasse alles für ca. 20 min köcheln bis die Orangenschale weich ist und die verbliebene Flüssigkeit sirupartig eingekocht ist. Gib ggf. noch etwas mehr Wasser hinzu, sollte es drohen, anzubrennen. Koch dann wieder soweit ein, dass eine Art Sirup mit Orangenschalen übrig bleibt.
- Währenddessen kannst du das Fruchtfleisch der Orangen vorbereiten: Schäle die verbliebenen Orangen mit einem scharfen Messer. Nun sind alle Orangen geschält. Entferne von allen Orangen den Strunk und andere feste Teile, schneide die Orangen grob klein. Benutze dazu ein Brett oder einen Teller, mit dem du den Saft auffangen kannst. Hier wird nichts verschenkt… Am Ende sollten die geschälten und geschnittenen Orangenstücke inklusive Saft ca. 275g ergeben.
- Fülle die Orangen mit dem Saft in einen weiteren Topf, gib 75g Wasser, den Zitronensaft, 25g Erythrit bronze und das Agar-Agar dazu.
- Lass diese Mischung für 3–5 min kochen. (Damit das Agar-Agar anschließend auch tasächlich geliert, ist es wichtig, dass es wirklich 3 Minuten richtig kocht, also sprudelt. Nur erhitzen ist nicht ausreichend.)
- Mixe den Fruchtfleischsud mit dem Pürierstab bis zum gewünschten Feinheitsgrad und gib anschließend den Sirup mit den Zesten dazu. Lass alles noch einmal kurz aufwallen.
- Zügig in ausgekochte Gläser abfüllen und auf dem Deckel stehend auskühlen lassen.
Genussmomente
Die Orangenmarmelade schmeckt mir besonders gut in der Kombination mit einer dicken Schicht Quark auf Brot. Alternativ geht auch Frischkäse, aber ich rate euch dringend die Variante mit Quark zu probieren! Die cremige, leicht säuerliche Note des Quarks in Verbindung mit der süß-herben Orangenmarmelade ist für sich schon ein Gedicht. Besonders spannend wird es, wenn du dann noch etwas Herzhaftes dazu kombinierst. Ich liebe die Kombination mit meinem LOAVES & LEAVES Tomaten-Rührei! Wenn du mehr bei Süßspeisen bist, probier die Marmelade doch mal als Topping für einen Joghurt oder eine Quarkspeise! Egal wie: Lass es dir schmecken!
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